Das ausgeleuchtete Feld muss für das längste Okular ausreichen. Der 16er GSO Spiegel hat ca. 1800 mm Brennweite. Mein 26 mm Nagler hätte dann ein wahres Feld von 1.1° und eine AP von 5,8 mm. Damit hätte ich bei V=69x mein für mich sinnvolles unteres Ende der Vergrößerungsskala erreicht. Das 26er Nagler hat eine Feldblende von 36 mm Durchmesser.
Am Rand des Gesichtsfeldes möchte ich keine oder nur gering Verdunkelung erkennen. Das bedeutet, daß die erforderliche Ausleuchtung 18 mm außerhalb der optischen Achse über 80% liegen muss. Volle Ausleuchtung (100%) möchte ich in einem Feld mit 12 mm Durchmesser haben.
Im Rahmen der geometrischen Randbedingungen kann ein Fangspiegel mit 82 mm Diagonale meine Anforderungen gerade erfüllen. Der Vorteil des 82er Fangspiegels war für mich die geringe resultierende linear Obstruktion von 20%. Die 100% Ausleuchtung liegen nur bis 11 mm vor, was einem Gesichtsfeld von 0,35° entspricht. In der Praxis sieht das deutlich besser aus als diese reinen Zahlen. Das liegt im Wesentlichen an dem relativ „gutartigem“ Verlauf der Vignettierung bei einem schnellen Hauptspiegel. So ist in der Abbildung die resultierende gesamte Vignettierung (grün) bis 20 mm außerhalb der optischen Achse durch die Fangspiegelgeometrie dominiert (gelb). Bei einem langsameren Hauptspiegel wwwürde die gelbe Kurve viel stärker nach außen hin abfallen. In Summe ergeben sich folgende Vignettierungen:
Abstand zur opt. Achse | FOV | resultierende Ausleuchtung | wahres Gesichtsfeld |
0 mm | 0 mm | 100% | 0° |
5,5 mm | 11 mm | 100% | 0,35° |
10 mm | 20 mm | 95,5% | 0,6° |
18 mm | 36 mm | 84,5 % | 1,1° |
20 mm | 40 mm | 81,8 % | 1,3° |
Am Rand des Gesichtsfeldes vom 26 mm Nagler habe ich also noch ca. 85% Ausleuchtung. Das entspricht ungefähr einem Verlust von 0.2m, ist also kaum wahrnehmbar.
Der Fangspiegeloffset berechnet sich bei diesem System zu 4,53 mm.