Motivation
Der TS2Korr kommt beim APS-Format leider an seine Grenzen. Das ist nicht überraschend, da seine Spezifikation auch nichts anderes aussagt. Im Gegensatz dazu soll der Starizona Nexus Komakorrektor beim APS-Format besser arbeiten als der TSKorr2. Daher soll der TS2Korr durch den Starizona Nexus ersetzt werden.

Der Starizona Nexus kommt in einem 2″ Steckgehäuse mit einem M48x0.75 Gewinde auf der Kameraseite daher. Damit stellt sich genau wie beim TS2Korr das Problem der soliden Befestigung am OAZ. Gerade bei den etwas zickigeren brennweitenreduzierenden Korrektoren sollte hier eigentlich ein Gewinde selbstverständlich sein. Vermutlich ist das der Tatsache geschuldet, dass der Hersteller ein möglichst breiten Absatz erreichen muss. Bei 2″ hätte das einen recht spezielles Gewinde zur Folge, was eben nur geringe Verbreitung hätte.
Vergleich der beiden Korrektoren
Anfang habe ich mich gefragt, wie denn der Nexus eine bessere Ausleuchtung erreichen könne, ist er mit 80 mm doch deutlich länger als der TS2Korr mit 60 mm (jeweils ohne M48 Gewindestummel). Erklären tut sich das durch die Eigenschaften der beiden Korrektoren:
- Der TS2Korr legt die Brennebene etwas 15 mm zurück (zum Spiegel hin). Der Nexus verschiebt den Fokus nicht.
- Der TS2Korr bietet mit ca. 67 mm Arbeitsabstand einen recht großzügigen Backfokus. Der Nexus hat hier „nur“ das gern verwendete Standardmaß 55 mm.
- Die Feldlinse des Nexus hat eine freie Öffnung von fas 44 mm. Die des TS2Korr nur 43 mm.

Zusammen betrachtet bedeutet das, dass die Feldlinse des TS2Korr 15 mm näher am Spiegel liegt aufgrund der Verschiebung der Brennebenen. Weitere 12 mm kommen hinzu, weil der Arbeitsabstand 12 mm länger ist. Zusammen macht dass 27 mm. Davon ist die Baulängendifferenz von 20 mm wieder abzuziehen. Damit verbleiben als Vorteile auf der Seite des Nexus eine um 1 mm größere Feldlinse und ein um 7 mm größerer Abstand zum Hauptspiegel. Damit sind zumindest einmal Voraussetzung gegeben um eine bessere Ausleuchtung zu erzielen. Über die mögliche Abbildungsqualität in den Bildecken kann man mit dieser Überlegung natürlich nichts aussagen.
Der Durchmesser der Augenlinse deutet auch auf ein Design mit größerem Feld des Nexus hin. Der Durchmesser der Augenlinse beträgt beim TS2Korr ca. 35 mm und beim Nexus ca. 43.5 mm.

Bei den Aufnahmen zur Dokumentation der Linsendurchmesser fiel mir auf, dass das Glas des TS2Korr eindeutig klarer und farbneutraler schien als das Glas des Nexus. Bei diesem sieht man eindeutig einen schwachen gelbstich vor einem weißen Hintergrund. Ob das in der Praxis Auswirkungen hat vermag ich nicht abzuschätzen, denke jedoch, dass die anderen Vorteile des Nexus deutlich überwiegen.