Adaption einer Atik 490EXm
Adapter
Die eigentliche Kameraadaption an den Newton ist ein wichtiger Abschnitt in der Kette der Bildentstehung. Wenn hier etwas nicht korrekt sitzt, sind Eiersterne fast garantiert. Aus diesem Grund habe ich mich für eine Verschraubung entschieden. Eine Klemmung mit Kompressionsring wie es Baader mit dem Click Lock oder auch der Octo Plus biete habe ich nicht ausprobiert, könnte hier vermutlich auch funktionieren. Eine Gewinde hat den Vorteil, dass ich es selber herstellen kann.
Gleichzeitig bietet der angedachte Schraubadapter den Vorteil, dass der Korrektor vollständig im OAZ versenkt werden kann. Das ermöglicht es, den Fokus so wenig wie möglich nach außen zu legen und ist damit günstiger für die Ausleuchtung. Der Adapter wird auf das M48x0.75 Gewinde des Korrektors geschraubt und dann selber in das Innengewinde des OAZ. Eine Zeichnung des Adapter gibt es hier.
Die Abstände sind so gewählt, dass die Referenzebene des Korrektors (M48 Anschlag) 10 mm tief im OAZ sitzt. Damit reduziert sich die Bauhöhe des CRL 2.5 auf effektiv 53.5 mm. Die wirksame Dicke mit 18.65 mm bewirkt das in Verbindung mit meinem Off-Axis-Ansatz, dem Filterrad und der Atik 490 der Backfokus des Korrektors von 66.85 mm knapp unterschritten wird (66.5 mm). Damit sollte eine Feinabstimmung durch unterlegen von 48 mm Passscheiben mit 0.2 mm Dicke der Chipabstand sein einstellbar sein. Die Passscheiben werden dazu zwischen Korrektor und Adapterring gelegt. Das Gewinde des Korrektors wäre lang genug für 2 mm zusätzliche Distanz, sollte das erforderlich werden.
Off-Axis Guider
Bei meinem Astrographen wollte ich auf jedem Fall per Off-Axis Guider nachführen. Das hat zwei Vorteile:
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- Man benötigt kein Leitrohr mehr. Heutzutage bring das keinen großen Gewichtsvorteil mehr, da aufgrund der verfügbaren Guidingkameras in der Regel ein guter Sucher ausreicht. Aber auch so spart man 1-2 kg.
- Da der Hauptspiegel nur locker in seiner Fassung sitzen darf, kann es zu Spiegelbewegungen während der Aufnahme kommen. Die resultierenden Bildverschiebungen kann man u.U. mit einen Off-Axis System kompensieren.
Dem steht der Nachteil gegenüber, dass man manchmal ein wenig justieren muss, bis ein Leitstern gefunden ist. Bei meinem Esprit verwende ich einen 60 mm Sucher mit Kamera, der über eine Prismenschiene befestigt wird. Auch nach wochenlanger Pause brauche ich das System nur aufbauen und einschalten, sofort ist ein Leitstern da und die Kalibration des Autoguiders stimmt auch noch. Das klappt meiner Erfahrung nach mit dem OAG nicht so perfekt. Dennoch zeichnet es sich ab, das es eine Einstellung des OAG gibt, bei der sicher Leitsterne gefunden werden und lediglich die Kalibration des Autoguiders neu erfolgen muss. Die Empfindlichkeit der Lodestar Kamera tut ihr übriges.
Der OAG selber musste an einigen Stellen modifiziert werden. Zum einen habe ich einen C-Mount Adapter aus Messing angefertigt. Das Originalteil verfügte nur über einen T2-Anschluss und war damit zu groß. Er kolldierte mit dem Okularauszug. Der erforderliche Adapter T2 auf C-Mount hat zusätzlich die optisch wirksame Länge weiter erhöht. Das ist auch unerwünscht.
Zusätzlich habe ich lange Klemmschrauben – ebenfalls aus Messing – für die Ringschwalbenklemmung des OAG angefertigt. Diese lassen sich jetzt auch bedienen, wenn ein Filterrad montiert ist.
Die nachfolgenden Bilder zeigen den OAG mit der Lodestar von der Kameraseite (M54x0.75 Bolzengewinde) und von der Teleskopseite (M48x0.75 Bolzengewinde). Die M48-Seite wird direkt in den Kameraadapter eingeschraubt.